Wandern abseits der Touristenströme

STRESSFREIE ALTERNATIVEN FÜR INDIVIDUELLE REISE- UND WANDERERLEBNISSE

06. März 2021

Winterwandern im Deister

ein erfahrungsbericht für stadt- Land- und genusswandern

Wer kennt sie nicht, die überlaufenen Fußgängerzonen oder historischen Plätze an den Top Ten Reisezielen, die besonders in der Hochsaison, aber auch sonst vom Massentourist frequentiert werden?

 

Jedes Mal ist man genervt und beinahe schon überfordert, wenn man sich mit dem Strom durch enge Straßen zwängen muss, kaum einen Platz im Restaurant ergattert, um einen herum immerzu laut schwadroniert wird, man keine Ruhe bekommt und letztendlich das Gefühl hat, einen "Sightseeing-Marathon" der Superlative zu laufen, anstatt auf entspannte, ungestörte und erlebnisreiche Erkundungstour zu gehen.


Selten hat man noch die Chance, gegen das Massenaufgebot anzukommen, zumal man meistens gezwungen ist, dann zu reisen, wenn gerade alle unterwegs sind. Städte wie Rom, Paris, London, Berlin, München oder Hamburg quillen in den touristischen Stoßzeiten vor Menschenmassen nur so über. Allein bei dem bloßen Gedanken daran vergehen einem das Reisen, das Wandern und überhaupt der große Rummel um die sehenswerten Attraktionen.

 

Wird es dort nicht eh zu stressig, überlaufen und hektisch sein, mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass man auch in den Lokalitäten, Museen und anderen Einrichtungen von historischer Bedeutung kaum ein Bein an die Erde bekommen wird?

 

Und nicht nur in den großen und kleinen Stadtoasen wird es in der Hochsaison überlaufen sein.

 

Selbst vor der Natur schreckt der Massentourist schon lange nicht mehr zurück. Beliebte Wanderziele, wie beispielsweise das Zugspitzareal, das Allgäu mit seinen Bilderbuchtälern oder die Schweiz mit ihrem unverwechselbarem Matterhorn sind über die letzten Jahrzehnte allesamt Publikumsmagnete der Superlative geworden, die sowohl vor den Extremsportlern als auch vor dem attraktionssüchtigen "Wanderfolk" keinen Halt mehr machen.

 

So kann es einem gut und gerne passieren, dass man irgendwo auf einem Grat steht und sich eine meterlange Menschenschlange vor und hinter einem bildet, die sich nur zähflüssig wie eine Karawane vorwärts bewegt. Dabei wird geschoben und geschubst, gedrängelt und im schlimmsten Fall gequengelt, denn jeder will schnell und zügig ans Ziel gelangen.

 

Und das nervt ungemein.

 

An diesem Punkt sehnt man sich zwangsläufig nach den alternativen, unaufgeregten Wandererlebnissen.

 

Nur: Gibt es die überhaupt noch? Wo sind sie zu finden? Und lohnt es sich grundsätzlich noch touristische Attraktionen aufzusuchen, sowohl in den begrünten Städten als auch auf dem erlebnisreichen Land?

 

Winzerzauber im Deister

lohnt es sich überhaupt noch, touristische attraktionen aufzusuchen?

Die Antwort lautet: Ja, es lohnt sich immer noch und auch immer wieder. Mit ein paar alternativen Kursänderungen zwar, doch mit der richtigen Einstellung und allerlei praktischen Tipps kann man auch in unserer heutigen Zeit noch abseits der Touristenpfade auf entspannte Erkundungs- und Entdeckungstour gehen - ganz ohne Hektik, Stress und auch ohne das aufgeregte Grundrauschen des Massentourismus.


Tipp 1: Reisen & Wandern in der nebensaison...

...bedeutet, nicht zu den Hauptstoßzeiten mit allen anderen unterwegs zu sein. Dann nämlich, wenn Familien mit ihren Kindern die Wanderregionen flächendeckend besiedeln, wird es für alle anderen so ziemlich eng. Ruhiger und erholter reist und wandert man tatsächlich, wenn die offizielle Ferienzeit vorbei ist.

 

Günstiger wird es ebenfalls, denn die Hotels und Unterkünfte sind nun nicht mehr so stark ausgelastet und demnach gewillt, ihre Preispolitik attraktiver zu gestalten. Ein weiteres Plus ist zudem, dass die Gastgeber am Urlaubsort sich nun deutlich intensiver und zuvorkommender um ihre Gäste bemühen können. Und selbstverständlich ist nun auch die Auswahl an Gästezimmern, Pensionen und Ferienwohnungen deutlich größer.

 

Die Fließbandabfertigung, die der Massentourismus leider mit sich bringt, kommt in der Nebensaison nicht mehr zum Einsatz. Einziger Wermutstropfen: das Wetter, je nachdem, wo man wandert. Das muss einem aber nicht die gute Laune vermiesen, denn mittlerweile hält sich auch das Wetter nicht mehr so strikt an die Jahreszeiten wie noch vor Jahrzehnten. Und überhaupt gibt es gar kein schlechtes Reise- beziehungsweise Wanderwetter, sondern nur schlechte Kleidung und eine ebenso schlechte Ausrüstung.

 

Ich selbst habe einmal wunderbare Wanderwochen mit ganz viel Sonnenschein und moderaten Temperaturen im Dezember in Südtirol erlebt und konnte dort mit hochgekrempelten Ärmeln ein Sonnenbad auf einer bewirtschafteten Alm genießen. Im Dezember wohlgemerkt!

 

auf dem "Grat" des Deister

Tipp 2: der frühe vogel fängt den wurm

Will man nicht mit den Touristenansammlungen durch übervolle Städte auf Erkundungstour gehen oder noch viel weniger stundenlang in einer Riesenschlange vor irgendeinem Sessellift auf seine Gipfelfahrt warten müssen, hilft nur ein probates Mittel:

 

Mit den Hühnern aufstehen oder als früher Vogel den Wurm fangen.

 

Soll heißen, dass man sich bereits in der Morgendämmerung auf Entdeckungstour begibt. Fotografiert man gerne, ist das sogar ein triftiger Grund, um in den leeren Gassen und auf öffentlichen historischen Plätzen die schönsten Motive zu schießen, ohne das Grundrauschen der sich ins Bild schiebenden Touristenköpfe zu erleben.

 

Was könnte außerdem noch schöner sein, als mit der aufgehenden Sonne in den Tag zu starten. Für herausragende Landschaftsaufnahmen benötigt man sogar dieses fotogene frühmorgendliche Licht.

 

Mein Erfahrungswert: Stadtwanderungen lohnen sich ganz besonders in der Früh, bevor die ersten Touristen in die schmalen Gassen der Altstädte dringen. Sobald die ersten Cafés und Geschäfte gegen 10:00 Uhr ihre Ladenpforten öffnen, wimmelt es plötzlich wie von Geisterhand nur so vor Menschen. Dann ist die Zeit, sich nach einer ausgiebigen Stadtbegehung selbst auch ein Frühstück auf einer lauschigen Piazza zu genehmigen und dem bunten Treiben nach Lust und Laune zuzuschauen oder aber schnell seines Weges weiterzuziehen, um in der naturreichen Umgebung eine ausgedehnte Wanderung zu unternehmen.

 

Tipps für erlebnisreiche Stadtwanderungen findest du hier:

 

#Stadtwandern Eifel: Monschaus märchenhafter Charme

#Schleswig-Holstein aktiv: Inselstadt Ratzeburg

#Stadtwandern Berlin: Dörfische Oase in Berlin-Mitte

 

Natur erleben im Deister

Tipp 3: verirre dich abseits der Haupttatraktionen

 

Stadterlebnis gegen den Strom

 

Mit dem Strom schwimmen viele. Doch wer dagegen ankämpft, kann sich auf Abwegen verirren und Aufregendes entdecken. Daher empfehle ich jedem auch mal die touristischen Pfade in den Stadtzentren zu verlassen, sich treiben zu lassen und dabei in die kleineren Gassen abzutauchen, die nach Ursprünglichkeit und traditionellem Leben förmlich überquellen.

 

Dort eröffnen sich dann plötzlich ganz neue Welten, denn der Zauber einer Stadt entfaltet sich meistens dort, wo sich die Bewohner und Einheimischen tummeln und der wahre Charakter eines Ortes an die Oberfläche dringt.

 

Letztendlich lässt sich das große Ganze doch nur in der Detailansicht erfassen. Von den Hauptsehenswürdigkeiten abzuschweifen ist daher kein Verlust, sondern eine erlebnisreiche Ergänzung und Erweiterung des eigenen kulturellen Horizonts.

 

Wandererlebnis auf neuen Wegen

 

Gleiches gilt in ähnlicher Weise für das Wandererlebnis in der Natur. Anstatt mit der nächsten Seilbahn auf einen der begehrten Gipfel Europas zu fahren, kann man sich bei guter Ausdauer und Kondition einfach einen Berg erwandern, der keine Seilbahnanbindung hat. Durch diese abenteuerliche, sehr aufregende Erfahrung stellt man schnell fest, wie erhebend das Gefühl ist, allein im Einklang mit der Natur zu sein, keiner Menschenseele zu begegnen, die Stille der Natur förmlich in sich einzuatmen und dabei ganz in Ruhe in seine mentale und körperliche Kraft zu kommen.

 

Besonders empfehlenswert sind dabei Wanderrouten, die ohne Transportmittel schwer zu erreichen sind und aufgrund des eventuell weniger spektakulären Panoramas seltener aufgesucht und begangen werden. Und da für einen wanderbegeisterten Naturliebhaber "instagramable" Fotospots nicht ausschlaggebend für ein einmaliges Naturerlebnis sind, sollte man neue Wandertouren und noch unentdeckte Naturschauplätze in die engere Auswahl ziehen.

 

Mein Tipp für eine unvergessliche und erlebnisreiche Wanderung:

 

#Wandern in Niederösterreich: die panoramareichste Gipfeltour auf die Rax


Tipp 4: wandern vor der eigenen haustür

Gerade in Zeiten von Corona ist das Wandern, das Erleben vor der eigenen Haustür gezwungenermaßen zur gelebten Normalität geworden. Eine Erfahrung, die einmal mehr zeigt, dass es auch im eigenen Bundesland möglich ist, viele interessante Sehenswürdigkeiten und neue Wandergebiete in unmittelbarer Nähe seines Zuhauses zu erschließen.

 

Fernab des gewohnten Einzugsbereichs und der bisher am häufigsten aufgesuchten Freizeitziele sollte man sich einmal mehr auf neue Pfade begeben, seinen Wanderradius im eigenen Bundesland erweitern und eine Checkliste über all jene Orte mit Erlebnispotenzial erstellen, die man noch nie aufgesucht hat, sich aber einfach mal spontan und unvoreingenommen ansehen möchte. Schließlich ist die Gefahr, durch verlockende Fernreiseziele verführt zu werden, nach wie vor gebannt.

 

Und ist es nicht auch so, dass Rauszeiten vor der eigenen Haustür nicht nur Spaß bringen, sondern auch unumgänglich dazu führen, die Heimat wieder als Spielburg für erlebnisreiche Microabenteuer zu nutzen.

 

Was wäre unser oftmals trostloser, grau in grau gefärbter Alltag ohne die spontanen Ausflüge, ohne das Erkunden neuer Stadtteile?

 

Warum nicht einfach mal wieder neue Wege in altbekannten Wandergebieten auftun und wortwörtlich ins Tun kommen.

 

Es ist wahrhaftig so leicht, sich immer und immer wieder von den verlockenden ultimativen Reise- und Wanderdestinationen bezirzen zu lassen. Aber was, wenn man einfach mal selbst aktiv und proaktiv genug wird, sich die Welt so zurecht zu wandern, wie sie einem selbst am besten gefällt.

 

Die Welt ist nämlich so groß wie ein jeder bereit ist, sie um seinen eigenen Horizont zu erweitern!


Tipp 5: Langes anstehen vor museen, seilbahnen und co. vermeiden

 

Ins Museum ohne langes Anstehen!

 

Nicht immer funktioniert das. Entweder man ist ganz früh dran und steht schon eine geraume Zeit vor Öffnung der Museumspforten als erster in der Warteschlange. Ansonsten hat man die A-Karte gezogen, wenn man spät unterwegs ist. Dann kann man nur noch warten - und das häufig sehr, sehr lange.


Warum nicht einfach bei den jeweiligen Einrichtungen Karten vorabreservieren. Viele Museen deutschlandweit und in Europa bieten auf ihrer Homepage einen Ticketservice an, der es einem ermöglicht, schon Wochen im Voraus seine Eintrittskarte für einen bestimmten Besuchertag zu buchen.

 

Im Vatikan in Rom ist das äußerst praktisch, denn man überspringt ganz galant die wartende Menschenschlange, die sich schon frühmorgens etliche Meter lang zieht und zieht und zieht!

 

Vorabreservierungen an Seilbahnstationen oder aber flexibel zu Fuß auf den Berg

 

Und wie sieht es mit den Seilbahnen in den beliebten, hochfrequentierten Wandergebieten aus?

 

Auch in diesem Fall kann man mittlerweile Tickets für bestimmte Abfahrtzeiten vorabreservieren, so z.B. bei einer Fahrt auf die Rax im niederösterreichischen Reichenau.

 

Andererseits kann man das Anstehen für eine Gipfelfahrt grundsätzlich vermeiden, indem man sich als konditionierter Wanderer direkt zu Fuß auf den Weg nach oben macht. In den frühen Morgenstunden aufgestanden, verhilft einen das nicht nur zu einer noch besseren Fitness, sondern das Erlebnis ist deutlich prägender. Denn wie sagte bereits Goethe: Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.

 

Winterliche Abendstimmung im Deister

Der Deister in Niedersachsen

Tipp 6: einkehrmöglichkeiten abseits der hotspots aufsuchen

Es ist doch allseits bekannt, dass die Restaurants im Zentrum schlichtweg als Touristennepp bekannt sind. Nicht alle wohlgemerkt. Doch das ursprüngliche, das solide, qualitativ gute Essen bekommt man nie wirklich dort, wo alle hineinströmen.

 

Gute Lokale sucht man im besten Fall immer abseits des Zentrums, in kleineren Gassen oder sogar im nächsten Bezirk einer Stadt. Dafür muss man einen Weg oder eine U-Bahn Fahrt auf sich nehmen.

 

Höchstwahrscheinlich sitzt man dann auch nicht in exponierter Lage auf der großen Piazza mit Blick auf irgendeine tolle Sehenswürdigkeit. Sei es drum. Solange das Essen stimmt, ist der Urlaub schon mal halb gerettet.

 

Tipp: Empfehlungen von Ortskundigen und Einheimischen sind häufig die besten Tipps, wenn man nach einer guten Lokalität auf der Suche ist, obgleich man natürlich auch vorab Online-Recherche betreiben kann.


Tipp 7: Ausflüge von der Stadt ins wanderungswürdige umland

Wer nach ein paar Tagen genug hat vom Trubel der Großstadt, der hat meistens die Option, auch mal das nähere Umland zu erkunden. Selten landet man irgendwo in einer Pampa, denn die Großstädter haben schließlich auch ihre Naherholungsgebiete, die sie an den Wochenenden nutzen, um sich von der Hektik der Stadt zu lösen.

 

Vielerorts kann man in der näheren Umgebung, zumindest in Deutschland, Wandergebiete oder Seen vorfinden, die ebenfalls Touristenmagneten sind, aber nicht ganz so überlaufen, wie die Großstadt. Dort kann man dann wieder richtig durchatmen und sich sogar sportlich ertüchtigen.

 

So nimmt man das Gesamtpaket von Stadt und Land mit und macht sich selbst ein konkretes Bild darüber, was die Region dem Städter an Lebensqualität bietet.

 

Besonders interessant sind die kleinen, überschaubaren Fachwerkstädte, die wahre Perlen historischer Eleganz und kultureller Vielfalt sind. Oftmals eingebettet in grüne Oasen, bieten dir diese urbanen Ausflugsziele neben der Stadterkundung eine Vielzahl an attraktiven Wandermöglichkeiten in unmittelbarer Nähe.


Tipp 8: Unter der Woche aktiv sein

Das geht selbstverständlich nicht, wenn man berufstätig ist, ein Homeoffice hat und sich daher nicht mal so eben für ein paar Stunden Wandererlebnis Zeit freischaufeln kann.

 

Verständlich. Doch während der Urlaubszeit kann man die Wochenenden meiden und sich unter der Woche bei einem überschaubaren Menschenaufgebot in den Städten und der Natur ausgiebig vergnügen. Aktiv sein unter der Woche ist Entspannung pur.

 

Egal wo: Weder die Städte noch das Umland sind überlaufen. Unter der Woche seinen Freizeitaktivitäten zu frönen, ist die wohl erholsamste und entspannteste Alternative zum hochstilisierten Wochenendhype.


Tipp 9: unentdeckte Regionen bereisen

Natürlich wollen wir alle dorthin reisen, wo es das Reiseerlebnis in Superlativen zu beschreiben gilt. Also, bitte reserviere mir die Amalfi Küste, die Highlands in Schottland, das Matterhorn in Zermatt, das Tadsch Mahal in Indien, die Rocky Mountains in den USA.

 

Aber warum in die Ferne schweifen, wenn das Unentdeckte ebenso so reizvoll, genauso spektakulär und beeindruckend ist.

 

Das Problem mit den Superlativen ist doch eigentlich nur deren Interpretation. Was gilt als Superlative und was läuft unter dem Radar des ultimativen Reisekicks?

 

Wenige Menschen bereisen beispielsweise die Eifel, wohl auch, weil das Image dieses Landschaftsstrichs als weitestgehend unspektakulär gilt. 

 

"Vorurteile, Stereotypen", kann ich da nur sagen. Auch ich dachte lange, dort ist nichts los und wenn überhaupt, dann vielleicht nur der Hund verfroren. Die Eifel, wie auch viele andere großflächige Nationalparks in Deutschland können ebenso wie die Alpen- und Küstenregionen mit einer einzigartigen Flora und Fauna aufwarten.

 

Attraktionen gibt es ebenfalls zuhauf. Wer die Teufelsschlucht oder die vielen vielen Felsenwege in der Eifel nicht kennt, dem sei gesagt: die Eifel ist spektakulär, einzigartig und so beeindruckend, dass man mehre Wochen benötigt, um die wichtigsten, erlebnisreichsten Wanderziele überhaupt fußläufig erschlossen zu haben.

 

Was man noch alles in Deutschland entdecken kann, wenn man die Alpen nicht als ultimatives Deutschlandreiseziele über alle anderen stellen will:

 

Hier ein paar Tipps und Wanderberichte der eindrucksvollsten alternativen Wanderregionen in Deutschland:

 

#Niedersachsen aktiv: Die schönste Wandertour in der Lüneburge Heide

#Top Tipp Lüneburger Heide: Rosaroter Wanderspaß im Büsenbachtal

#Wandern Nordeifel: Vom Obersee Staubecken über die Dreiborner Hochfläche zur Urftalsperre

#Eifel aktiv: Wandern entlang der Ourtalschleife zur Burg Falkenstein

#Südeifel: Wandern in der spektakulären Teufelsschlucht

#Westeifel: Burgwanderwege, historische Sehenswürdigkeiten, Panoramawanderungen

 

Wandererlebnis im Deister

Tipp 10: Wandern in zeiten von corona

Wie attraktiv ist Wandern in Zeiten von Corona? Hochgradig attraktiv! Das ist die Natur doch immer und zu jeder Zeit. Oder gibt es etwa eine Maskenpflicht im Wald, im Gebirge oder am Sandstrand. Soweit ich weiß, bietet uns die Natur immer noch die größtmögliche Freiheit, ohne Verbote, ohne Restriktionen oder Auflagen das pure Leben, das sich überwiegend draußen im Freien abspielt, intensiv erleben zu dürfen.

 

Stress, innere Unruhe, Sorgen und depressive Verstimmtheit: all diese gesundheitlichen Störfaktoren, die unsere Psyche während eines Lockdowns stark ins Wanken bringen können, erfahren in der Natur ein totales Reset.

 

Was braucht es also mehr, als die Wanderschuhe anzuziehen und drauf loszumarschieren?

 

Ganz klar benötigt es die zwingende Bereitschaft, sich auf das Abenteuer Natur und auf die damit eng verknüpften Attribute der Stille und der Zurückgezogenheit einzulassen. Und das fällt nicht jedem von uns leicht, zumal es Menschen gibt, die wenig mit der Natur und mit dem Leben draußen im Freien anfangen können.

 

Nichtsdestotrotz ist erwiesen, dass Wandern an frischer Luft für klare Gedanken, einen kühlen Kopf und eine ausreichende Endorphinausschüttung sorgt.

 

Wandern = Glück? Absolut!

 

Eine einfache Formel, die unter der vorgegebenen Prämisse wohl doch jeder ausprobieren sollte.

 

Abendstimmung im Deister

Tipp 11: sich treiben, nicht stressen lassen

Muss ich denn jede Sehenswürdigkeit abklappern. Ist es tatsächlich so erstrebenswert, hier ein Foto vom Eiffelturm, dort ein Selfie auf dem Matterhorn gemacht zu haben, nur um zu Hause beweisen zu können, dass ich dort war. Geht es wirklich nur darum?

 

Oder will ich einfach nur mal in die fremde Stadt abtauchen, die Kultur, die Menschen, das Lebensgefühl einfangen? Dann kann ich auch anders vorgehen und mich sanft mit dem Rhythmus der Menschen treiben lassen.


Dabei kann es durchaus spontan werden. Brauche ich wirklich einen Plan, um hektisch alle historischen Highlights abzulaufen. Sicherlich nicht. Ich nehme mit, was ich kriege und sehe vielleicht sogar noch so viel mehr Originelles, Typisches und Unverwechselbares, was der gemeine Tourist mit seiner Scheuklappenmentalität erst gar nicht entdecken wird.


Meistens steuert man ganz automatisch auf die schönsten Flecken einer Stadt oder eines Ortes zu, ohne sich krampfhaft an den Stadtplan oder die ausgewiesene Wanderroute halten zu müssen. Mit offenen Augen sieht man definitiv mehr als mit dem Handy in der Hand nach den "Most instagramable" places suchend.


Mit diesen Tipps kann sich jeder seine Stadtwanderungen und Wandererlebnisse tatsächlich so organisieren, dass nicht das Gefühl auftaucht, inmitten der Touristentrauben auf vorgefertigten Routen zu versauern.

 

Brauchst du noch mehr Anregungen oder willst Du wissen, wie sich das Reisen generell in Zeiten von Corona gestaltet?

 

Dann kann ich dir hier noch einen Post ans Herz legen:

 

#Tourismus in Zeiten von Corona - wie alternatives Reisen möglich ist!

 

Und nun viel Spaß beim alternativen Wanderreisen!

 

Eure

 


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