Top Wandertipp Harz: auf dem Kamm der Blankenburger Teufelsmauer

VOM HAMBURGER WAPPEN ZUM GROßVATERFELSEN

23. Juni 2021

UNAUFGEFORDERTE WERBUNG

Blankenburger Teufelsmauer mit Hamburger Wappen

Schroffe, zerklüftete Felsen, so charakteristisch, unverwechselbar und einzigartig wie die Drei Zinnen in Südtirol: Das alles kannst du auch auf einer spektakulären Kammwanderung in exponierter Lage in den Harzer Bergen erleben.

 

Für das besondere Wanderabenteuer, den prickelnden Nervenkitzel unter den Fußsohlen und das echte Gefühl, einem wahren Höhenrausch zu erliegen, brauchst du nicht die weite Reise in das ferne Land hinterm Brenner anzutreten, sondern kannst direkt um die Ecke, vielleicht sogar schon unmittelbar vor deiner Haustür in deinen alpinen Wandermodus verfallen.

 

Bereits am Ausgangspunkt der 8,7 km langen Wanderung in Timmenrode erwartet dich das wohl beeindruckendste Naturmonument. Vom Hamburger Wappen geht es über steile, ausgesetzte und gratähnliche Passagen bis zum Großvaterfelsen, dem Endpunkt der unvergesslichen Tageswanderung.

 

Dort angekommen kannst du noch einen Abstecher in das idyllisch gelegene Fachwerkjuwel Blankenburg machen. Historische Vielfalt, ein barocker Schlossgarten samt Schloss und kulturelle Highlights erwarten dich in Sachsen-Anhalts zauberhafter Kleinstadt, die zeitentrückte Nostalgie versprüht.

 

Hast du Lust, mich auf dieser einmaligen Tour zu begleiten?

 

Dann komm einfach mit und erlebe den Harz, wie du ihn noch nie zuvor erlebt hast.

 


Inhaltsverzeichnis:

 

1. Tourendaten

2. Wanderausrüstung

3. Detaillierte Tourenbeschreibung

4. Wander-Highlights

5. Beste Reisezeit zum Wandern

6. Wissenswertes & Tipps

7. Anreise & Fortbewegung

8. Buchempfehlung Harz: Dein Augenblick

 

Blick auf das Hamburger Wappen

1. Tourendaten

Rundwanderung vom Hamburger Wappen auf dem Höhenkamm der Teufelsmauer zum Großvaterfelsen

 

Start: vom Ortskern in Timmenrode

Streckenlänge: 8,7 km

Höhenmeter: 181 hm

Tourenart: Felsenwanderung mit exponierten Kammabschnitten

Dauer: max. 4 Stunden

Schwierigkeitsgrad: mittel, Kondition und Trittsicherheit erforderlich

 

Kurzbeschreibung:

 

Vom Ortskern in Timmenrode startet die Kammwanderung auf der Teufelsmauer. Auf einem breiten Forstweg, vorbei an lauschigen Obstbaumplantagen erreichst du innerhalb weniger Gehminuten das Hamburger Wappen, eine Naturattraktion, die besonders an den Wochenenden sehr stark von Wandertouristen frequentiert wird.

 

Nach kurzem Aufenthalt folgst du dem Höhenkamm auf einem breiteren verwurzelten Waldpfad durch lauschige Buchenwälder, steigst mal moderat bergab, dann wieder bergauf, tauchst ein in das üppige Grün des Waldes, um kurz darauf sagenhafte Ausblicke auf die Harzer Bergwelt zu erhaschen.

 

Vorbei an charakteristischen Monolithen findest du dich alsbald auf dem Höhenkamm der Teufelsmauer wieder. Nun wird es alpin, schroff und ein wenig anstrengend. Auf schmalen, überwiegend gesicherten gebirgsähnlichen Kämmen wanderst du langsamer, aufmerksamer und erprobst deine Trittsicherheit.

 

Wanderspaß auf der Teufelsmauer

Abwechselnd mal durch Felsspalten hindurch, dann über Felsspalten hinweg bleibt der Kamm alpin uneben und wird durch herausfordernde Treppenpassagen komplementiert.

 

Kurz vor Ende der Wanderung verlässt du die Teufelsmauer, marschierst ein kurzes Stück auf waldigem Grund, bevor du den Großvaterfelsen erreichst.

 

Durch einen riesigen steilen Felsspalt windet sich eine von der Natur erschaffene Wendeltreppe, die durch die in den Fels gehauenen Trittstufen und Griffhaken gesichert ist. Oben angekommen genießt du den atemberaubenden Ausblick auf die Fachwerkstadt Blankenburg und das Harzer Umland.

 

Nach einem kurzen Abstecher in die Altstadt und den Schlossgarten von Blankenburg machst du dich über den Südhang, die Gewittergrotte passierend, auf den Weg zurück nach Timmenrode.

 

Nachmittagsstimmung an der Teufelsmauer


2. Wanderausrüstung

Ausrüstung: Funktionsbekleidung (Wind- und Wetterkleidung), sportliches Schuhwerk (griffige Wanderschuhe), Wechselkleidung, ausreichend Proviant und Wasser (min. 2 Liter).


3. Detaillierte Tourenbeschreibung

herrliches Panorama am Hamburger Wappen

Imposant ragt der alpin anmutende Drachenkamm vor mir empor - das Hamburger Wappen: einst Grenzmarkierung des Herrschaftsgebietes des leibhaftigen Teufels. So besagt es zumindest die Sage.

 

Tatsächlich erscheint der Anblick des bizarr verwitterten Sandsteinrückens mit seinen drei verknöchert wirkenden Felsmonolithen wie der höckerige Buckel oder gar wie die Hörner des gefürchteten Wesens aus der Unterwelt.

 

Mir schaudert just in dem Moment, als ein kühler Windhauch säuselnd durch das Geäst einzelner Kiefern jagt. So mystisch verzaubernd, so weltentrückt und von einer besonderen Magie umfangen, doch auch ein wenig düster hatte ich mir dieses Fleckchen Harz in Sachsen-Anhalt wirklich nicht vorgestellt.

 

Am Abgrund eines mehrere Meter tiefen Felsvorsprungs lasse ich eine Weile meine Beine über dem Bodenlosen baumeln und bestaune voller Ehrfurcht das unverwechselbare Naturmonument mit dem uninspirierenden Namen Hamburger Wappen.

 

...und auch der Ginster blüht schon wieder

Alpines Flair im Kiefernwald

Blick auf das Harzer Umland von Hamburger Wappen bei Timmenrode

Wandern durch lauschige Buchenwälder

Offensichtlich lässt sich die frappierende Ähnlichkeit zum Original des Hamburger Landeswappens nicht vom Tisch weisen. Für mich sind es eindeutig die "Drei Zinnen" des Harzes: gewaltig in Form und Charakter, wild, ungezähmt und jedweden Stürmen und Urgewalten des Lebens trotzend.

 

Von der Natur für die Ewigkeit erschaffen. Südtirol kann warten, denke ich und mache mich kurz darauf zum Aufbruch bereit.

 

Von dort verläuft die panoramareiche Höhenwanderung durch vorerst lauschige Eichen- und Buchenwälder unspektakulär, aber farbensatt auf einem verwurzelten Waldpfad angenehm eben ab.

 

Die Kammhöhe von 252 hm ist schnell und ohne große körperliche Anstrengung erreicht. Kaum, dass ich den leichten Anstieg merke, wandere ich auch schon auf dem Höhenkamm, immer weiter schnurstracks geradeaus mit zum Teil moderaten, im Wechsel verlaufenden An- und Abstiegen.

 

Immer wieder lichtet sich der von sattgrünen Blättern verdichtete Wald und offenbart traumhafte Ausblicke auf die umliegende Harzer Berglandschaft.

 

immer wieder beeindruckende Felsmonolithen auf dem Weg

Weitblicke vom Höhenkamm der Teufelsmauer

Maiglöckchen am Wegesrand

über Stock und Stein

Und auch hinter jeder Biegung blitzt ein aufregendes Felsgebilde nach dem anderen auf. Perspektivenreich, erlebnisreich und faszinierend! Diese Wanderung fängst schon zu Beginn unglaublich aufregend an.

 

Ein paar Mal tauche ich noch in die Waldatmosphäre ein, bade einige Runden in dem kühlenden und beruhigenden Grün und steige dann endlich auf zu schwindelerregenderen Höhen.

 

Über Felsgestein, teils ungesicherte Trittstufen, schmale Gratabschnitte, die an den exponierten Stellen sehr gut gesichert sind, erlebe ich mich voll und ganz in meinem Element. 

 

Konzentriert, jeden Schritt mit Vorausschau setzend balanciere ich über den Rücken der Teufelsmauer. Es ist wie ein Tanz mit dem Teufel: Leicht, fast schwerelos und dennoch nicht ganz ungefährlich.

 

Mit Bedacht, langsamer als zuvor achte ich auf jede Wegunebenheit, überwinde hohe Tritte und halte mich an den brenzligen Stellen an den eigens dafür in den Felsen geschlagenen Haltegriffen fest.

 

und immer wieder durch lauschige Wälder

Höhenkamm in Richtung Großvaterfelsen

gigantische Felsformationen

Stellenweise tun sich auf dem zerklüfteten Grat sogar kleine Felsspalten auf, die mit einem kleinen Hüpfer leicht zu passieren sind. Knapp eine Stunde zieht mich der imaginäre Drahtseilakt auf dem Höhenkamm vollends in seinen Bann.

 

Danach ist der Tanz auf dem Rücken der Teufelsmauer auch fast schon vorbei.

 

Auf einem breiterem Waldpfad endet die spannende und abwechslungsreiche Gratwanderung unmittelbar am Großvaterfelsen.

 

Dort geht es noch mal hoch hinaus. Einer Wendeltreppe ähnelnd windet sich die steile Felspassage in Richtung Aussichtspunkt. Über extrem hohe Trittstufen, die mit Griffhaken gesichert sind, brauche ich eine gewisse Wendigkeit, um halbwegs lässig auf die Aussichtsplattform zu gelangen.

 

steile, aber gesicherte Treppenpassagen

Balanceakt auf der Teufelsmauer

über Stock und Stein auf der Teufelsmauer

verwunschene Wälder, verknöcherte Bäume

der Großvaterfelsen

Oben angekommen, atme ich tief durch und genieße den grandiosen Ausblick auf das Fachwerkstädtchen Blankenburg, sein Schloss und die Berge des Hochharzes.

 

Nach einem kurzen Abstecher in die Altstadt von Blankenburg geht es über den Südhangweg vorbei an der Gewittergrotte zurück zum Ausgangspunkt in Timmenrode.

 

Meine Sehnsucht nach alpinem Wandervergnügen scheint auf dieser vielseitigen Wanderroute definitiv gestillt. 

 

Und was die Drei Zinnen in Südtirol für das wanderverliebte Herz vermögen, dass schaffen Hamburger Wappen, Teufelsmauer und Großvaterfelsen für die Harzer Region im Handumdrehen.


4. Wander-Highlights

am Hamburger Wappen

  • Das Hamburger Wappen, welches hin und wieder als Filmkulisse herhält.
  • Die Begehung der 1853 für den Wandertourismus gesicherte Teufelsmauer.
  • Der Großvaterfelsen mit seinem spektakulären Aufstieg und seiner Aussichtsplattform.
  • Die panoramareichen Aussichten auf das Harzer Hochgebirge.
  • Picknick und Rast am Kamm zwischen den zerklüfteten Felsen.
  • Die Fachwerkperle Blankenburg mit ihren Schlossgärten und ihrem malerischen Altstadtkern.
  • Der Besuch der Gewittergrotte.
  • Der Besuch der namensverwandten Teufelsmauer in Weddersleben.

5. Wissenswertes & Tipps

Schlosspark Blankenburg

Die Fachwerkstadt Blankenburg solltest du unbedingt in deine Tagestour einplanen.

 

Früh morgens oder nach getaner Wanderung laden die Schlossgärten auf einen erholsamen Spaziergang ein.

 

Auch der gut erhaltene Altstadtkern mit der "Krummen Straße", der Stadtmauer, dem imposanten Rathaus und dem Herbergsmuseum solltest du unbedingt einen Besuch abstatten.

 

Nähere Informationen zu Blankenburg, den Schlossgärten und weiteren Attraktionen in und außerhalb der Altstadt verlinke ich dir hier mit meinem kommenden Beitrag.


6. beste reisezeit zum Wandern

Alpenflair an den "Drei Zinnen" im Harz

Die Monate Mai, Juni, Juli, August, September und Oktober (eventuell auch der November) eigen sich hervorragend für eine Gratwanderung auf der Teufelsmauer. 

 

Selbst im Winter kann der extrem ausgesetzte Kammweg begangen werden, vorausgesetzt der Pfad ist weder verreist noch birgt er durch Nässe verursachte Rutschgefahr.

 

An den Wochenenden können Hamburger Wappen und Großvaterfelsen sehr gut besucht sein. Die Kammwanderung auf der Teufelsmauer wird allerdings nicht von sehr vielen Touristen unternommen. Die unterhalb des Kammes befindlichen Wanderwege sind da schon stärker frequentiert.

 

Empfehlung: Früh morgens vor 10:00 Uhr starten, dann hat man sowohl die Naturattraktionen als auch den Kammweg für sich. Und das Licht am frühen Vormittag lädt zu besonders schönen landschaftlichen Stimmungsmomenten ein.

 

auf der Teufelsmauer


7. anreise & Fortbewegung

           

  • Mit dem ICE/IC oder der Regionalbahn von allen größeren Ballungszentren über Wernigerode oder Halberstadt mit Umstieg nach Blankenburg.
  • Mit dem PKW: aus dem Norden (Hamburg /Hannover) auf die A7, Abfahrt A36 (Nordharzautobahn) Richtung Blankenburg.

    Aus dem Süden (Mannheim/Frankfurt) auf dei A5, Abfahrt A36 Richtung Blankenburg. Auf die A9 (München) über die A14, Ausfahrt A36.

 


8. Buchempfehlung Harz: Dein Augenblick

der Harzguide mit 30 einzigartigen Wanderrouten

30 Wandertouren, die dich ins Staunen versetzen! In diesem Kompass Wanderführer, der etwas anderen Art erfährst Du, wo im Harz es sich besonders lohnt zu wandern, welche Fotospots besonders beeindruckend sind.

 

Dabei nehmen dich die Autoren dieses eindrucksvoll bebilderten Buches an die Hand und zeigen dir, wie du respektvoll mit der Natur umgehst und was du in der Natur beachten solltest.

 

Eine Schritt für Schritt Beschreibung gewährt dir tiefe Einblicke in die jeweiligen Routen und verrät dir sogar noch Details über die Geschichte und die Landschaft der Region Harz.

 

Dieses Buch kann ich jedem, der Inspiration und besondere Wanderwege in der Natur sucht, wärmstens empfehlen.


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