Winter im Allgäu: die schönsten Tälerwanderungen, Höhenwege und Einkehrtipps

22. FEBRUAR 2021

UNAUFGEFORDERTE WERBUNG

©Nicole Hacke / am Christlesee im Trettachtal

tälerwanderungen rund um oberstdorf: dort, wo es am schönsten ist

Vom Wintersport angelockt zieht es Touristenströme Jahr für Jahr in das kleine, gemütliche und überschaubare Oberstdorf im Allgäu.

 

Dort, wo Winterträume aus Schnee und Eis wahr werden, brettern viele Urlauber mit halsbrecherischer Geschwindigkeit die roten, schwarzen und blauen Pisten von den imposanten Gipfeln gen Tal, um Skivergnügen pur zu erleben.

 

Abseits des Skiübertourismus, der einer Abfertigungsmaschinerie an den Seilbahnen und Pisten gleich kommt, erlebt man als kontrastreiche, wohltuende Alternative fußläufig verwunschene Täler, panoramareiche Höhenwege und einen ganz besonderen Gipfelzauber. Kaum eine Menschenseele wagt sich in den schneeintensiven Monaten in die vereinsamten Täler, die streckenweise nur auf eigene Gefahr betreten werden dürfen.

 

Ausreichend Kenntnis über die Schneebeschaffenheit und ein Gespür für Witterungsverhältnisse entscheiden dann über ein einzigartig stilles und einsames Wandererlebnis in den Talsohlen der zu Eis erstarrten Bergwelten. Welche Täler in der vierten Jahreszeit für Wanderer ganz besonders zu empfehlen sind, welchen Reiz sie ausmachen und wo man während der jeweiligen Wanderung gute Einkehrmöglichkeiten findet, erfährst du in meinen kurz umrissenen Wanderguides.

 

Sollten dich Höhenwanderungen, Panoramarouten und besondere Gipfelerlebnisse gleichermaßen faszinieren, so kann ich dir auch für die frostige Winterzeit herrliche Wanderziele mit Sonnengarantie und Höhenrauscherlebnis verraten.

 

Falls du dann noch detailliertere Routenbeschreibungen zu den einzelnen Wanderungen benötigst, hast du die Möglichkeit, diese über die jeweiligen Links am Ende meines Beitrags abzurufen.

 

Viel  Spaß beim Reinschnuppern und hoffentlich Winterwandern!


das Trettachtal, die sonnenkönigin unter den Tälern

©Nicole Hacke / im Trettachtal

Von Oberstdorf ins Trettachtal bis nach Spielmannsau

 

Start: am oberen Ortsausgang von Oberstdorf / Höhe Nebelhornbahn

Streckenlänge: 14,5 km

Höhe: 469 m

Tourenart: Talwanderung

Dauer: 5 Stunden

Schwierigkeitsgrad: leicht

 

Ausrüstung: Funktionsbekleidung, Wanderschuhe, bei Bedarf und ausreichend Schneefall, Schneeschuhe, Rucksack, Proviant, Teleskopstöcke optional

 

Am oberen Ortsausgang von Oberstdorf auf Höhe der Nebelhornbahn zweigt der Weg linker Hand kurz vor der Lorettakapelle bergauf Richtung Moorweiher ab. Weiter durch bewaldetes Gebiet entlang der Trettach bis zur Oytalbrücke geht es weiter geradeaus, immer der Nase nach, vorbei an lauschigen Waldabschnitten.

 

Nach einer knappen Dreiviertelstunde öffnet sich das Tal und man blickt auf die ersten gewaltigen Gipfel, die sich am weiten Horizont abzeichnen.

 

Über schneebedeckte weite Flächen windet sich der Weg in leichten Schlangenlinien mit moderater Steigung immer höher und tiefer in das Talinnere.

 

Nach knapp 1 Stunde und 20 Minuten erreicht man den Christlesee, der im Winter besonders verzaubert und magisch aussieht.

 

Weiter durch ein langes Waldstück mit weniger panoramareichen Ausblicken, gelangt man nach einer weiteren Stunde in Spielmannsau an. Ab dort öffnet sich das Tal wieder und man kann noch weiter, vorbei an verschneiten Bergkulissen, staunend seinen Weg fortsetzen.


Vom Rappenalptal über Einödsbach ins Stillachtal

©Nicole Hacke / im Rappenalptal

Wanderung von Birgsau ins Rappenalptal bis Einödsbach und zurück durch das Stillachtal nach Birgsau.

 

Start: ab Haltestelle Birgsau (mit dem Bus vom ZOB in Oberstdorf zu erreichen)

Streckenlänge: 10 km

Dauer: 2,5 - 3 Stunden

Tourenart: Talwanderung

Höhenmeter: 200 - 300 m

 

Ausrüstung: Funktionsbekleidung, Wanderschuhe, bei Bedarf und ausreichend Schneefall, Schneeschuhe, Rucksack, Proviant, Teleskopstöcke optional

 

Mit dem Bus vom ZOB in Oberstdorf geht es Richtung Fellhornbahn bis zum Haltepunkt Birgsau. Von dort startet die Wanderung in das Rappenalptal, das zwischen Einödsbach, der südlichsten Siedlung Deutschlands, und dem Haldenwanger Eck gelegen ist. Durch verschneite Waldabschnitte geht es immer stetig bergan, bis sich am oberen Waldsaum ein breites Tal öffnet.

 

Durch eine verschneite Bilderbuchlandschaft führt der breite, teils geräumte Weg bis zu einer Talsohle hinab zum Bachlauf der Stillach. Über eine schmale Brücke geht der Weg an einem ausgetretenen Wiesenhang weiter. Ein kurzer malerischer Abschnitt führt durch eine kleine Schlucht, die in Einödsbach mündet.

 

Von dort steigt man immer moderat bergab zurück nach Birgsau.

 

Lese auch meinen ausführlichen Wanderbericht unter:

 

#Talwanderungen im winterlichen Allgäu: das Rappenalptal und das Stillachtal

 

©Nicole Hacke / Einödsbach - familiengeführter Gasthof

Wenn Nostalgie greifbar wäre, dann würde man in der familiengeführten Gastwirtschaft in Einödsbach die Hand danach ausstrecken. Hier an diesem stillen, unaufgeregten Ort scheint alles noch so wie vor mehreren Jahrzehnten.

 

Meine Eltern, die in den 50er-Jahren immer herkamen, schwärmen noch heute von der hervorragenden Küche, die weit über die Grenzen des Stillachtals bekannt ist.

 

Meine besondere Empfehlung: die selbst gemachten Kräuterspätzle und ein Stück des Bratapfelkuchens probieren, der einfach göttlich schmeckt.

 

Nähere Informationen zum Gasthof im Stillachtal unter:

 

www.einoedsbach.de 


das Oytal, die majestätische Schattenkönigin unter den Tälern

©Nicole Hacke / im Oytal

Von Oberstdorf ins Oytal

 

Start: Ortskern Oberstdorf

Streckenlänge: 10,1 km
Höhe: 229 m

Tourenart: Talwanderung

Dauer: 3,5 Stunden

Schwierigkeitsgrad: Gute Kondition erforderlich. Im Winter ist der Weg nur eingeschränkt und auf eigene Gefahr begehbar.

 

Ausrüstung: Funktionsbekleidung, Wanderschuhe, bei Bedarf und ausreichend Schneefall, Schneeschuhe optional, Rucksack, Proviant, Teleskopstöcke optional

 

Am oberen Ortsausgang von Oberstdorf auf Höhe der Nebelhornbahn zweigt der Weg linker Hand kurz vor der Lorettakapelle bergauf Richtung Moorweiher ab. Weiter entlang der Trettach bis zur Oytalbrücke endet die breite Forststraße und biegt links in das schmale Seitental ein.

 

Bergaufwärts auf panoramareichen Wegen wandert man durch eine hochherrschaftliche Bergahornallee, die kurz vor dem Oytalhaus endet. Hinter der geschichtsträchtigen Gastwirtschaft führt die breit ausgebaute Talstraße weiter bis zur Käseralpe.

 

Achtung: Im Winter ist der Wanderweg ab dort witterungsbedingt nur auf eigene Gefahr begehbar.

 

Lese auch meinen ausführlichen Wanderbericht unter:

 

#Winterurlaub im Allgäu: die schönste Talwanderung durch das majestätische Oytal

 

©Nicole Hacke / das Oytalhaus

Nach einer ausgiebigen Wanderung durch das Oytal steht erst mal eine kleine Stärkung an. Auf 1009 m gelegen, bietet das Oytalhaus eine bodenständige, gut bürgerliche Küche.

 

Die regionalen Produkte werden frisch zubereitet und die Auswahl der Allgäuer Speisen lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Auch die hauseigene Kuchenauswahl ist vorzüglich. Frisch gebacken wie bei Muttern dampft der Apfelstrudel noch heiß aus dem Ofen.

 

©Nicole Hacke

Sehr zu empfehlen sind die selbst gemachten Spätzle, die Wildgerichte und das Schnitzel Wiener Art. Im Sommer hat das Oytalhaus auch seine große Panoramaterrasse mit Blick auf die gigantische Bergkulisse geöffnet. Dort speist es sich dann unterm Sonnenschirm in schattiger Lage ganz besonders angenehm.

 

Allerdings sollte man nicht gerade während der Stoßzeiten dort aufschlagen, denn der Sommertourismus hat es insbesondere im August ganz schön in sich. Lieber im Frühsommer oder in den herbstlichen Monaten dort urlauben.

 

Dann nämlich lichten sich die Touristenströme und man kann endlich wieder ganz entspannt überall einen guten Platz zum Einkehren finden.


Höhenwanderung: von tiefenbach über kornau bis zum bergkristall

©Nicole Hacke

Von Tiefenbach über Kornau zum Bergkristall

 

Start: Oberstdorf im Allgäu 

Streckenlänge: 13 km

Tourenart:Höhenwanderung

Höhenmeter: 271 m

Dauer: ca. 3,5 - 4 Stunden

Schwierigkeitsgrad: Gute Kondition erforderlich, Trittsicherheit auf eisigen, abschüssigen Wegstrecken

 

Ausrüstung: Funktionsbekleidung, Wanderschuhe, bei Bedarf und ausreichend Schneefall, Schneeschuhe, Rucksack, Proviant, Teleskopstöcke optional

 

Die Wanderung erfordert Ausdauer und gute Kondition, da doch einige Steigungen auf der Wegstrecke zu überwinden sind. Daher ist diese Route für konditionierte, ausdauernde Wanderer bestens geeignet.

 

Trittsicherheit ist nur im Winter erforderlich, da die Wege stellenweise, je nach Witterungsverhältnissen, glatt und rutschig sein können.

 

Tipp: Wer nicht so konditioniert ist, dennoch gerne die aussichtsreichen Panoramen genießen will, kann auch den Bus bis zur Söllereckbahn nutzen und von dort bis zum Bergkristall hinunter nach Oberstdorf oder über Kornau und Tiefenbach wandern.

 

Lese auch meinen ausführlichen Wanderbereicht unter:

 

#von Tiefenbach über Kornau zum Bergkristall

©Nicole Hacke

Im Gasthof Bergkristall isst man wirklich hervorragend. Regionale Speisen aus der Allgäuer Küche werden frisch zubereitet und munden nach einer ausgiebigen Wanderung bestens. Weitere Information unter:

 

www.berggasthof-bergkristall.de

 

©Nicole Hacke


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