RESTAURANT ANNA - DER GEHEIMTIPP IN Dresdens GASTRO-SZENE

04. Oktober 2023

Rubrik Sinn & Genuss

©Nicole Hacke /Wanderverliebt

Von den alten Meistern zu lernen, kann doch nicht allzu schwer sein, dachte sich der Junggastronom Tim Graul, machte es seinem Vater gleich und eröffnete Anfang April dieses Jahres sein Restaurant Anna im alten Residenzschloss.

Seine Namensgeberin, Kurfürstin Anna von Sachsen, ehrend, erstrahlt der Gastro-Tempel in den ehemaligen Gewölben des hochherrschaftlichen Weinkellers mit viel Liebe zum Detail in altem neuem Glanz.

Schnell erkennt man die Signatur der im Jahr 1585 verstorbenen Kurfürstin, die bereits zu Lebzeiten eine überaus begnadete Köchin und Rezepturmeisterin war und ein ebenso talentiertes Händchen für die Kräuterküche hatte.

Mit Stolz würde sie wohl heute auf das frisch renovierte Restaurant blicken, in dem sie wirbelnd, werkelnd und voller Elan den Kochlöffel schwänge.

Eingebettet im historischen Zentrum des Altstadtkerns in unmittelbarer Nähe der Semper Oper sucht man das Restaurant zuerst wie die sprichwörtliche Stecknadel im Heuhaufen.

©Nicole Hacke /Wanderverliebt

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Doch sobald man den Eingang zum Gewölbesaal erst einmal gefunden hat, ist es so, als käme man zu guten Freunden nach Hause, so offen, herzlich und entspannt wird man dort empfangen und zu einer kulinarischen Reise verführt.

Auf bequemen Polstersesseln, die in pastellig duftigen Farben gehalten sind, lässt es sich genussvoll speisen. Sommerlich sonnige Tage laden zudem auf die großzügige Terrasse im Innenhof des Residenzschlosses ein, auf der man vom Lärm der Touristenströme ungestört, entspannt die herrlichen Wandreliefs bestaunen und die exklusive Abgeschiedenheit bei einem köstlichen Essen genießen kann.

Und dass es tatsächlich köstlich ist, wird schon beim ersten Blick auf die durchweg übersichtliche Speisekarte deutlich. Überfrachtete Angebote, zu viel des Guten oder gar Sammelsurien international standardisierter Allerleigerichte gibt es hier nicht.

Traditionell sächsisch mit einem modernen Twist und ein Wiener Kalbsschnitzel im täglichen Angebot, weil man es gut gemacht auch außerhalb des österreichischen Hohheitsgebietes guten Gewissens essen kann, komplementieren die durchdacht mit Augenmaß geschneiderte Menükarte.

©Nicole Hacke /Wanderverliebt

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Mit Freude genieße ich als Hauptgang das Havelländer Apfelschwein und beschließe meine kulinarische Genussreise mit den himmlisch schmeckenden sächsischen Quarkkäulchen, die meinen Gaumen auf das Angenehmste kitzeln.

Schnell wird mir bewusst, dass sich gehobene Kulinarik und gut bürgerliche Bodenständigkeit bei Anna auf keinen Fall ausschließen. Und das ist auch gut so, bleibt einem dieser originelle Genussort sozusagen wie eingebrannt im Gedächtnis haften.

Und so beschließe ich, mich am darauffolgenden Tag weiteren Gaumenfreuden im Restaurant Anna zu widmen. Diesmal wähle ich ein Tagesgericht - und zwar die Kräutermatjes auf Rote-Beete-Graupen, die mir genauso köstlich munden wie noch am Vortag das Havelländer Apfelschwein.

Gleich nach dem ersten Bissen und meinem zweiten Besuch bin ich so verliebt in Dresdens neue gastronomische Adresse, dass ich sie zu den kulturellen Highlights und absoluten Vorzügen der Stadt zählen und überhaupt gar nicht mehr missen möchte.

Meine genusskulturelle Entdeckungsreise hat mir das Restaurant Anna in jedem Fall versüßt und damit auch meinen Besuch der Semper Oper formfollendet abgerundet.

©Nicole Hacke /Wanderverliebt

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Apropos Semper Oper: Auch spätabends ist im Restaurant Anna was los. Dann nämlich wird die Terrasse an warmen Sommertagen zu einer Open-Air-Lounge zum Chillen und Genießen.

Auf Liegestühlen mit direktem Blick in den sternenbesetzten Nachthimmel werden Cocktails und ausgewählte alkoholische Getränke kredenzt, die nach einer gelungenen Opernvorstellung den Abend erst so richtig gehaltvoll ausklingen lassen.

Das Restaurant Anna, so scheint mir, ist schon jetzt der absolute Gastro-Geheimtipp in der Dresdner Altstadt.

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Nicole, Abenteurerin, Freigeist, kreative Macherin! Noch vor ein paar Jahren hätte ich mir diese Attribute nicht so ohne Weiteres zugestehen können. Zu der Zeit lebte ich an mir vorbei, beobachtete, wenn überhaupt, nur von Außen das bunte Treiben, das sich Leben nannte, und rotierte einfach weiter in meinem gewohnten Alltagstrott - tagein und tagaus.

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©Nicole Hacke

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Die schweißtreibende, aber sehr lehrreiche Arbeit mit Blick hinter die Filmkulissen hat mich nachhaltig beeindruckt. Was dabei herausgekommen ist, könnt ihr euch im Teaser zu der Sendereihe Willkommen in Ligurien ansehen.

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Viel Spaß beim filmischen Vergnügen wünscht euch eure

Von Fernweh getrieben, zog es mich immer wieder in die Fremde, in andere Länder, ferne Kulturen, zu aufregenden neuen Destinationen. Es konnte mir nie schnell genug gehen, zu neuen Ufern aufzubrechen. Sehnsuchtsorte zogen mich magisch an.

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